Präsenz statt Effizienz

Du rennst von Aufgabe zu Aufgabe, fühlst dich getrieben und ausgelaugt – aber was, wenn genau dieser ständige Effizienzwahn dich von dem Leben trennt, das du dir wirklich wünschst? Präsenz bedeutet nicht weniger zu tun, sondern mehr bei dir zu sein. Mit dir. Mit deinen Kindern. Ohne Druck. Bereit, das echte Leben zu spüren.

Du hast lange gedacht, du müsstest effizient sein, um alles zu schaffen – deinen Job, deine Kinder, dich selbst. Du bist durch die Tage gerannt, getrieben von diesem unausgesprochenen Druck, alles irgendwie unter einen Hut zu kriegen. Aber weißt du was? Wirkliche Effizienz beginnt genau dort, wo du aufhörst zu funktionieren und anfängst, wirklich zu fühlen.

Vielleicht kennst du das nur zu gut: Morgens muss alles schnell gehen, bloß keine Verzögerung. Die Kinder sollen pünktlich aus dem Haus, du willst an den Schreibtisch und produktiv sein. Dein Morgen ist durchgetaktet – nicht, weil irgendwer von außen es dir sagt, sondern weil du dich selbst so getrieben hast. Hausgemachter Stress, geboren aus dem guten Willen, es „richtig“ zu machen.

Aufstehen, anziehen, frühstücken, Zähne putzen. Los. Ein entspanntes Miteinander? Nein. Und dann, wenn kurz vor der Tür das Drama losgeht – die Strumpfhose sitzt nicht, die Mütze ist weg – da platzt dir innerlich der Kragen. Dein Nervensystem läuft auf Hochtouren, und trotzdem hast du weitergemacht. Stark sein, alles schaffen – so hast du es gelernt.

Doch was leben wir damit eigentlich unseren Kindern vor? Dass Zeitdruck, Perfektion und Funktionieren die einzige Realität sind? Dass Gefühle eher stören als helfen? Sie spüren das. Sie lesen uns, viel genauer, als wir denken. Das Chaos um die Klamotten ist nicht nur ein kleines Drama – es ist ein Spiegel, eine Einladung, tiefer zu schauen. Vielleicht geht es da gar nicht um die Strumpfhose, sondern um eine innere Unsicherheit: den Übergang von Zuhause nach draußen, das Loslassen, die Angst vor der Wirkung auf andere, die Frage „Bin ich gut genug?“ – all das spielt mit.

Wir selbst haben diese Gefühle oft schon tief vergraben, nehmen sie gar nicht mehr wahr, weil wir uns nicht erlauben, sie zu fühlen. Doch unsere Kinder halten uns den Spiegel vor – nicht um uns zu quälen, sondern um uns zu heilen. Sie zeigen uns die unsichtbaren Ängste, die wir überwinden dürfen, damit wir frei werden. Sie zeigen uns, dass der Weg zu uns selbst ein Weg durch diese kleinen und großen Herausforderungen ist.

Heute Morgen, als meine Tochter sich auf den Boden warf und schrie, dass sie nicht wisse, was sie anziehen solle, spürte ich den alten Impuls: Ärger, Ungeduld, Stress. Aber ich habe geatmet. Ich habe innegehalten. Ich sah ihr Überfordert Sein, ihr Gefühl von Ratlosigkeit. Und statt sie zu drängen, setzte ich mich zu ihr, nahm sie in den Arm. Ich sagte nichts, ich war einfach da.

Und genau in diesem einfachen Da-Sein entstand Verbindung. Sie kuschelte sich an mich, sie lachte und plötzlich sprang sie auf und rief, dass sie jetzt genau wüsste, was sie anziehen wollte. Und das ist es, was ich mir wünsche: Nicht perfekt sein, sondern präsent. Weich. Wahrhaftig. Ein sicherer Ort – für meine Kinder und für mich.

Ganz sicher wird es nicht immer so laufen. Aber du kannst immer öfter diesen Raum schaffen – weil er das Leben leichter, sanfter und ehrlicher macht. Und ja, vielleicht am Ende sogar effizienter. Nicht schneller, sondern echter. Tiefer. Freier.

Für dich. Für deine Kinder. Für euch.

Wenn du spürst, dass du nur noch funktionierst, dass da längst eine andere Wahrheit in dir ruft, dann lass uns diesen Weg gemeinsam gehen. Ich begleite dich aus dem Druck heraus in einen Raum voller Klarheit, Verbindung und einem Leben, das wirklich zu dir passt. Du bist nicht allein. Du darfst deinen Weg gehen – in deiner ganzen Echtheit.

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