Ich glaube, eines der größten Geheimnisse für ein erfülltes Leben heißt: leben
Das klingt zunächst selbstverständlich, fast banal – aber wenn wir ehrlich sind, ist es das ganz und gar nicht. Denn was bedeutet es, zu leben? Es bedeutet nicht einfach nur zu atmen, zu funktionieren, Termine abzuarbeiten oder den Alltag irgendwie zu meistern. Leben bedeutet, zu fühlen. Und zwar nicht nur das Schöne, das Leichte, das Bequeme – sondern auch das, wovor wir oft zurückschrecken: die Angst, die Traurigkeit, die dunklen Gedanken, die Unsicherheit, das Gefühl, nicht zu genügen oder auf dem falschen Weg zu sein. Es bedeutet, all das zuzulassen, ohne uns selbst dafür zu verurteilen.
Leben heißt, mich selbst zu finden – jenseits von Rollen, Erwartungen und alten Mustern. Zu spüren, wer ich eigentlich bin, was ich wirklich brauche, welche Träume ich in mir trage und was meine Seele sich eigentlich wünscht. Das echte Leben beginnt dort, wo ich mich traue, mich selbst ernst zu nehmen – mit allem, was zu mir gehört. Es beginnt dort, wo ich aufhöre, mich hinter Sicherheit zu verstecken und beginne, mutig in Kontakt mit meiner eigenen Wahrheit zu treten.
Natürlich ist Sicherheit etwas Schönes. Und natürlich ist es nicht leicht oder romantisch, in ständiger Unsicherheit oder in prekären Verhältnissen zu leben – darum geht es mir nicht. Ich weiß, dass nicht jeder einfach mal eben alles über den Haufen werfen kann. Aber ich weiß auch: Viel mehr Menschen hätten die Möglichkeit, etwas zu verändern, als es tatsächlich tun. Sie könnten aufhören, ihr Geld in Dinge zu stecken, die sie kurzfristig trösten, aber langfristig leer lassen. Und anfangen, in sich selbst zu investieren – in ihr inneres Wachstum, ihre Heilung, ihre Lebendigkeit.
Ich weiß, wie schwer das ist und alleine hätte ich es wahrscheinlich auch nicht geschafft. Ich brauchte Menschen, die mir ein Stück voraus waren, die mir gezeigt haben, dass Veränderung möglich ist. Ich habe irgendwann aufgehört, mein Geld in Kleidung, die ich nicht brauchte oder überflüssige Dinge zu stecken. Stattdessen habe ich es in mich selbst investiert. Auch das war nicht immer vernünftig im klassischen Sinn – aber es war notwendig. Es war meine einzige Chance, mir selbst wirklich zu begegnen.
Denn das, was ich auf diesem Weg gewonnen habe, kann mir niemand nehmen. Nicht einbrechende Märkte, nicht gesellschaftliche Krisen, nicht die Angst vor dem Scheitern. Wenn du innerlich stark bist, wenn du dich selbst kennst und spürst, dann kann das Außen wackeln – aber du bleibst. Du stehst. Du lebst.
Und genau darum geht es mir in meiner Arbeit. Ich will dich nicht in eine bestimmte Richtung lenken oder dir sagen, wie du zu leben hast. Ich will dich erinnern. An das, was du tief in dir längst weißt: Dass du lebendig sein darfst. Und dass es möglich ist, ein Leben zu gestalten, das nicht nur funktioniert, sondern dich wirklich nährt – von innen heraus.
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