Das Mosaik des Lebens

Wie Kinder uns helfen, unsere eigene Wahrheit zu finden

Als ich Ende 20 war, gerade aus London zurück nach Deutschland, fühlte sich mein Leben an wie ein Mosaik, dessen einzelne Teile noch nicht zusammenpassen wollten. Ich war verzweifelt, weil ich weder beruflich noch persönlich spürte, was mich wirklich erfüllt. Ich probierte viel aus, suchte nach Klarheit – doch je mehr ich versuchte, desto mehr schien sich mein Weg in ein buntes, aber chaotisches Puzzle zu verwandeln.

Ich erinnere mich noch gut an die Stimmen um mich herum: „Du bist so unentschlossen!“, „Leg dich endlich mal fest!“, „Das kann nicht so weitergehen!“ Diese Stimmen waren wie kleine Steine, die auf das zerbrechliche Bild meines Lebens fielen und es zu zerbrechen drohten.

Damals besuchte ich einen Astrologen, der mir sagte: „Alles fügt sich wie kleine Mosaiksteinchen – du darfst dir Zeit geben.“ Ich konnte das damals kaum glauben. Heute weiß ich, dass dieser Satz ein Schlüssel war – ein Schlüssel, um den Mut zu finden, nicht sofort alles verstehen oder lösen zu müssen.

Meine eigene Reise ist ein Prozess, ein immer wiederkehrendes Zusammenfügen der einzelnen Lebensstücke. Und genau durch meine Kinder habe ich gelernt, diesen Prozess anders zu sehen und zu fühlen. Sie wurden für mich zu lebendigen Mosaiksteinen, die mich berühren, verändern und mir zeigen, wie ich alte Muster hinterfragen kann. Muttersein bedeutet für mich nicht nur, für die Kinder da zu sein – es heißt, gemeinsam mit ihnen zu wachsen, durch sie Heilung zu erfahren und Stück für Stück die eigene Essenz zu entdecken.

Oft sind es gerade die Herausforderungen, die unsere Kinder mit sich bringen, die uns auf eine tiefere Ebene führen – wenn wir bereit sind, genau hinzuschauen. Was, wenn du gerade nicht weißt, was du willst? Lange dachte ich, mit mir stimmt etwas nicht. Ich wollte so gerne eine klare Richtung, doch ich wusste einfach nicht, wohin. Ich hoffte, jemand würde mir sagen: „Das ist dein Weg!“

Heute weiß ich: Es waren nicht fehlende Möglichkeiten, sondern meine eigenen Prägungen und Glaubenssätze, die mich blockierten. Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Der Druck, es „richtig“ zu machen. Die Stimmen im Außen, die mich als unentschlossen abstempelten.

Wenn du dich gerade orientierungslos fühlst, möchte ich dich ermutigen: Vielleicht fehlt es dir nicht an Antworten – sondern an dem Mut, die einzelnen Mosaiksteine anzunehmen und sie behutsam zusammenzufügen. Welche alten Überzeugungen halten dich zurück? Was brauchst du, um dir selbst mehr Zeit und Raum zu geben?

Heute begleite ich bewusst Mütter, die sich in dieser Situation befinden – auf ihrem eigenen Weg weg von Orientierungslosigkeit hin zu innerer Klarheit und zu einer tiefen Verbindung mit sich selbst und ihren Kindern. Denn der größte Schatz liegt oft genau im gemeinsamen Prozess: Wir entwickeln uns mit und durch unsere Kinder – hin zu mehr Freiheit, Echtheit und einem Leben, das wirklich passt.

Wenn du dich im Kreis drehst, alles gibst, aber trotzdem nicht wirklich ankommst, dann lade ich dich ein, innezuhalten. Erlaube dir eine neue Perspektive. Erkenne, dass es kein „zu spät“ und keinen „falschen Weg“ gibt. Es gibt nur Erfahrungen, die dich formen, und einen Raum, in dem Neues wachsen darf.

Lass uns diesen Raum gemeinsam schaffen. Wenn du wissen möchtest, wie du Schritt für Schritt deinen individuellen Weg gehen kannst – ohne Druck, dafür mit Liebe und Klarheit – dann freue ich mich, dich zu begleiten. Gemeinsam finden wir deinen Weg zu mehr Leichtigkeit und Echtheit – für dich und deine Familie.

 

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