Attachment Parenting, beziehungsorientierte Konzepte – all das klang für dich wunderbar. Schon während deiner Schwangerschaft hast du unzählige Bücher gelesen. Du wolltest es anders machen. Besser als deine Mutter.
Und ja, wir kennen dieses Gefühl: Wir wollen anders sein, neu denken, neu lieben, besser handeln als die Generationen vor uns. Wir gehen voran – oft mit Herz und Verstand. Doch trotz all unserer Mühe sind wir manchmal erschöpft, überfordert, ausgelaugt.
Der Druck, keine Fehler zu machen, hat uns von uns selbst entfernt. Du bist so sehr darauf fokussiert, es nicht wie deine Mutter zu machen, dass du – ohne es zu merken – ihre Muster wiederholt hast. Äußerlich scheint vieles anders, doch innerlich fühlt es sich oft genauso hart und eng an.
Wir tragen die Prägungen von Generationen in uns – die Erwartung, zu gehorchen, zu funktionieren, die eigene Wahrheit zu verstecken. Auch wenn wir es anders machen wollen, tappen wir manchmal in die gleichen Fallen – nicht nur unsere eigenen, sondern die der Eltern und Großeltern.
Du sehnst dich nach sanfter Begleitung, bedingungsloser Liebe, nach Leichtigkeit, nach einem Raum, in dem dein Kind ganz es selbst sein darf. Und gleichzeitig spürst du die Überforderung, den inneren Widerstand, die Unsicherheit.
Doch dein Kind ist nicht nur der Grund, warum du diesen Weg gehst – es ist auch dein wichtigster Lehrmeister und Begleiter auf dieser Reise. Es spiegelt dir, fordert dich heraus und öffnet Türen, die du vielleicht selbst nie gefunden hättest.
Wir sind Brückenbauerinnen. Wir stehen zwischen der alten Welt, die wir nicht mehr wollen, und einer neuen, die wir noch nicht kennen.
Das ist ein Übergang. Du musst nicht von heute auf morgen alles perfekt machen – das wäre eine Illusion, eine Überforderung! Vielmehr geht es darum, kleine Schritte zu gehen, auszuprobieren, Fehler zu machen, zu wachsen. Gemeinsam schaffen wir neue Erfahrungen – nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kinder.
Unsere Aufgabe ist nicht, den perfekten Boden zu hinterlassen, sondern ihn vorzubereiten.
Nach Jahrhunderten der Monokultur ist der Boden hart, ausgetrocknet, voller alter Überzeugungen. Wir müssen ihn nicht sofort zum Blühen bringen. Es reicht, wenn wir anfangen, ihn aufzulockern, zu pflegen, zu wässern. Damit unsere Kinder – und vielleicht ihre Kinder – auf fruchtbarem Boden wachsen können.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, müde und überfordert zu sein, obwohl man so viel liebt und gibt. Ich kenne den Wunsch nach Freiheit und die Schwere der Erwartungen. Aber ich habe auch erlebt, wie befreiend es sein kann, sich selbst zu erlauben, nicht perfekt zu sein. Wie kraftvoll es ist, Schritt für Schritt den eigenen Weg zu gehen – mit allen Zweifeln und allen kleinen Fortschritten.
Du bist genug. Und es ist schon jetzt so viel da.
Wenn du spürst, dass dieser Weg auch dein Weg sein könnte – dass du bereit bist, dich mit deinem inneren Druck zu versöhnen und gemeinsam mit deinem Kind neue Wege zu gehen, dann begleite ich dich gern.
In meinem Coaching öffnen wir gemeinsam einen Raum für Wachstum, Heilung und echte Verbindung – mit dir selbst, deinem Kind und dem Leben, das euch wirklich entspricht.
Du bist nicht allein. Der erste Schritt darf leicht sein.
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